ONLINE-ZEICHENKURS: LICHT UND SCHATTEN: LICHT |
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Ein eigenes Kapitel, nicht ohne Grund hinter die Schwierigkeiten eingeordnet, ist das Thema "Licht und Schatten".
Ohne Licht würden wir nichts sehen.
Wir haben im Auge zwei Arten von Sehzellen, die eine ist f ür das Farbensehen zuständig und die andere für das "Hell - Dunkel" Sehen. Die letztere Art Sehzellen ist wesentlich empfindlicher als die Farbsehzellen. Deshalb können wir nachts auch bei schwachem Licht sehen, nehmen aber Farben kaum wahr (wenn keine künstlichen Lichtquellen vorhanden sind). Dieses Phänomen wird mit dem Spruch "in der Nacht sind alle Katzen grau" angesprochen, auch wenn er anders gemeint ist.
Schatten sind schwierig zu sehen, weil sie beim normalen Sehen, bei dem es darauf ankomt, schnell und zuverlässigt die Umgebung zu erfassen, als „Störungen“ ausgeglichen werden. In der Alltagswahrnehmung ist wichtig, dass das Gesicht von Franz das Gesicht von Franz ist und nicht, dass die rechte Seite des Gesichts von Franz im Schatten liegt.
Schatten helfen Flächen zu modellieren (i.A. sind die tiefer liegenden Flächen dunkel), andererseits stören Schatten oder verhindern gar die Wahrnehmung vom Formen. Deshalb haben wir die Tendenz, Schatten zu ignorieren und verschattete Flächen im Kopf unbewusst aufzuhellen und dem restlichem wahrgenommenem Bild anzugleichen. Erst wenn sich die Fragestellung ändert von "wer ist das" in z.B. "um wieviel Uhr wurde das Foto von Franz gemacht", nehmen wir die Schatten als Informationsquelle wahr.
Um Schatten wahrzunehmen gibt es den Trick, die Augen fast zu schließen, so dass man durch einen winzigen Spalt das Motiv verschwommen sieht. Die ins Auge einfallende Lichtmenge ist gering, dadurch verstärken sich die Kontraste und die Schatten werden wahrnehmbar.
Ein technischer Trick, der auf dem selben Effekt basiert, nämlich die Reduktion der Lichtmenge und dadurch eine Kontraststeigerung, ist das Betrachten des Motivs durch einen „Schwarzen Spiegel“. Das ist eine Glasfläche mit geschwärztem Hintergrund. Er wurde früher hergestellt, indem z.B. eine Scheibe mit einer Kerze berusst wurde, heute würde man die Scheibe schwarz lackieren.
"Schwarze Spiegel" kommen auch "natürlich" vor. Setzen Sie sich abends, wenn es draußen dunkel ist, vor ein Fenster. Ist draussen keine Beleuchtung, bildet das Fenster einen „Schwarzen Spiegel“. Sie werden bemerken, dass ihr Bild in der Scheibe starke Kontraste zwischen den beleuchteten und den unbeleuchteten Flächen aufweist und die Schatten sehr deutlich wahrnehmbar sind.
Zum Foto:
Die Aufnahme wurde tagsüber an einem Schaufenster gemacht. Das Schaufenster war hell, deshalb ist in der Spiegelung der Hintergrund noch sichtbar. Trotzdem sieht man an dem Foto, dass die Kontraste im gespiegelten Bild stärker sind. Das Foto ist nicht optimal, der Effekt ist i.A. in "Natur" stärker, insbesondere wenn das Motiv von Kunstlicht beschienen und der Hintergrund des schwarzen Spiegels wirklich schwarz ist.